Gymnasium, Am Wall

Gymnasium, heute John-Brinckman-Gymnasium, Am Wall 6

Der Grundstein für das neue Realgymnasium wurde am 10.09.1902 durch Friedrich Franz IV., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin gelegt. Es wurde auf dem sogenannten Nachtigallenberg in direkter Nachbarschaft des Doms erbaut. Errichtet im typischen historisierenden Mischstil der Kaiserjahre ist es von Innen durchaus ein funktionell gestaltetes Schulgebäude. Bezogen wurde das Haus am 13.06.1906. Als erster Schuldirektor des Realgymnasiums und der Realschule wurde Adolf Klingberg ernannt, der bis 1924 im Dienst war. Unter seinem Nachfolger Rektor Dr. Otto Mehr dachte man erstmals eine Schultradition zu Ehren des Heimatschriftstellers John Brinckman an, es dauerte aber noch bis zum 03.07.1934 bis sich die Schule nach ihm benennen durfte. Ab 1938 entstand im direkten Anschluß an das alte Gebäude eine Turnhalle. Bis dahin nutzte man die Turnhalle des früheren Lyzeums AM WALL. Sie wurde jedoch 1935 baurechtlich gesperrt und auf dem Gelände der abgebrannten Wollhalle ein Neubau geplant. Als dort jedoch die Landesbauernschaft entstand, wich man auf den Bauplatz am Schulhof aus. Im Untergeschoss der Turnhalle befanden sich die Umkleideräume und ein grosser Luftschutzraum. Ein weiterer Schulausbau mit neuer Aula, zusätzlichen Klassenräumen und anderem scheiterte am Kriegsbeginn. Im Winter 1944 musste die Schule ihr Gebäude räumen, weil darin ein Lazarett eingerichtet wurde. Der Unterrichtsbetrieb erfolgte dann in der Baustraße. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee nutzte man das Gebäude weiter als Lazarett; erst am 15.11.1945 erfolgte die Wiedereröffnung der Vereinigten John-Brinckman-Schule und Domschule. 1946 wurden die beiden Oberschulen für Jungen bzw. Mädchen mit der Mädchen Mittelschule zur John-Brinckman-Oberschule vereinigt. Ende der 1960ger Jahre erfolgte die Umbennung zu einer EOS (erweiterten Oberschule-zweijähriger Abiturjahrgang). Nach der Wende wurde das Haus zusammen mit dem Gebäude am GOETHEPLATZ wieder zum John-Brinckman-Gymnasium mit den Klassenstufen 7 – 12, ab 1993 auch mit der Orientierungsstufe Klassen 5/6.