VEB Kleiderwerke Güstrow

1959 TFB Anz VEB kleiderwerke

Anzeige Telefonbuch Güstrow, 1959

Die frühe Geschichte des VEB Kleiderwerke ist derzeit noch unerforscht. Die Produktion wurde in einigen der Hallen am STAHLHOF angesiedelt, wo sich das Unternehmen zu einem Grossbetrieb der Konfektionsindustrie in der DDR entwickelte. Im Mai 1950 erfolgte Zusammenlegung des Betriebes mit dem gleichnamigen Werk in Malchow. Dann übernahm der VEB Kleiderwerke Anfang der 1960er Jahre den privaten Textilbetrieb Heinrich Robrahn, der ursprünglich an der Ecke PFERDEMARKT / SANDSTRASSE mitten in der Stadt produzierte. Besonders stolz war man auf die Produktion von Herrenanzügen für den Export in die Sowjetunion. Später wurde das Unternehmen Teilbetrieb des VEB Kombinat Oberbekleidung Berlin. Der VEB Kleiderwerke liess auch in der Strafvollzugsanstalt Bützow nähen. Ab 1978 versuchte man sich auch an der Herstellung von Jeans-Hosen. 1973/74 wurde an der GRABENSTRASSE ein neues Produktionsgebäude mit 5 Etagen errichtet. Der Architekturführer DDR lobte dieses Bauwerk als Beispiel für die städtebauliche Einordnung eines arbeitskräfteintensiven, nichtstörenden Betriebes in die Bausubstanz am Rande des historischen Altstadtkerns in unmittelbarer Verbindung mit vorhandenem Erholungspark. Eigentlich wirkte der riesige Plattenbau direkt am ROSENGARTEN selbst in dem Industriegebiet wie ein Fremdkörper. 2017 wurde er abgerissen. Der VEB Kleiderwerke verlor mit dem Ende der DDR seine Märkte und wurde geschlossen.

1959 TFB Anz Heinrich Robrahn

Anzeige Telefonbuch Güstrow, 1959


  • kleiderwerke-001Werbung um 1960
  • kleiderwerke-002Produktion in einer Stahlhof-Halle, Ende 1960er Jahre
  • kleiderwerke-003Produktion in einer Stahlhof-Halle, Ende 1960er Jahre
  • kleiderwerke-004Neubau 2017kurz vor dem Abriss

  • kleiderwerke-005Neubau 2017kurz vor dem Abriss
  • kleiderwerke-006Neubau 2017kurz vor dem Abriss
  • kleiderwerke-007Neubau 2018Abriss