Justizkanzlei um 1830
- Land- und Amtsgericht
Neben dem SCHLOSS zählt auf dem SCHLOSSPLATZ vor allem das Justizgebäude zu den markanten Objekten. Das 1823 errichtete Gebäude wurde 1877-79 durch durch Anbauten rechts und links und durch eine Aufstockung des Mitteltraktes an die gestiegenen Anforderungen angepasst. Auch das aufwendige Säulenportal wurde im Zuge dieses Umbaus errichtet. Neben dem Amtsgericht, der Zivilkammer, der Staatsanwaltschaft, dem Schwurgericht und dem Schöffengericht war auch die Strafkammer hier untergebracht. Seit 1708 war diese Einrichtung als Land- und Amtsgericht und als Schwurgericht für die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz für Güstrow von großer Bedeutung. Hinter dem Gebäude lag ein kleines Gefängnisgebäude mit einem Freigangshof; später vornehmlich für Verdächtige in Untersuchungshaft und während der Prozesse genutzt. In den Jahren der DDR war im Hauptgebäude lange der Sitz der SED-Kreisleitung untergebracht. Heute findet man dort nach einer umfangreichen Sanierung in den Jahren 2010/11 wieder das Amtsgericht Güstrow.