Knaben-Volksschule / Richard-Wossidlo-Schule

Knaben-Volksschule / Richard-Wossidlo-Schule, Hafenstrasse 13

Bereits 1927 erwarb die Stadt das Grundstück an der HAFENSTRASSE für einen Schulneubau, doch waren die Baukosten der Stadt zunächst zu hoch. Als jedoch die Kapazität der Domschule (die damals als Knaben-Volksschule genutzt wurde) nicht mehr aussreichte entschied man sich doch für den Neubau. 1929 wurde der Grundstein für den 810.000 Reichsmark teuren Bau gelegt. Weitere 65.000 Reichsmark musste man in die Innenausstattung investieren. Die Schule wurde am 22.11.1930 eingeweiht und war bis 1944 Knaben-Volksschule.

1930 F Knabenvolksschule

Knaben-Volksschule um 1930, kurz vor Fertigstellung

1944 wurde der Schulbetrieb eingestellt und das Gebäude als Lazarett und teilweise zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Ende November 1945 begann untergrossen organisatorischen Schwierigkeiten wieder der Schulbetrieb, zunächst mit der Einschulung einer ersten Klasse, kurze Zeit später kamen die übrigen Jahrgänge bis zur 7.Klasse dazu. Ab September 1946 führte die Schule die Bezeichnung Zentralschule. Ab 1955 wurde der Schulbau dann mit einer Wand geteilt; die Hälfte zur TROTSCHE-STRASSE hin beherbergte die Wossidlo-Schule, die zunächst nur Schüler der Klassen 5 bis 8 unterrichtete. Benannt wurde sie nach dem Begründer der Mecklenburgischen Volkskunde Richard Wossidlo (1859-1939). Erst 1969 wurde sie zur Polytechnischen Oberschule Richard Wossidlo, die nun Schüler von der 1. zur 10. Klasse führte. Der übrige Schulteil wurde von der Polytechnischen Oberschule I genutzt. Diese erhielt später den Namen Artur Becker Schule und zog 1980 in einen Neubau an der HAMBURGER STRASSE. Seitdem stand der gesamte Bau wieder ausschließlich der Wossidlo-Schule zur Verfügung; nach der Wende zunächst Realschule mit Grundschulteil war und heute Regionale Schule "Richard Wossidlo" heisst, in der Haupt- und Realschüler zusammen lernen.