
Die sogenannte Dettmannsche Siedlung war die erste Arbeitersiedlung Mecklenburgs. Fritz Dettmann (1880-1965), der Mitinhaber der Türen- und Fensterfabrik Böckmann & Co. in der NEUEN STRASSE, wollte seine Arbeiterschaft auf eigenem Grund und Boden seßhaft machen und ihnen den Gemüseanbau und die Kleintierhaltung ermöglichen. Dettmann kaufte 1908 das Bauland von der Stadt Güstrow und ab April 1910 entstanden nördlich der NEUKRUGER STRASSE die ersten Häuser dieser sogenannten Kleinhaussiedlung, die im September 1910 bezugsfertig waren. Bis 1911 wurden 20 Häuser fertiggestellt, weitere 15 kamen bis 1913 dazu. Um 1930 war die Firma mit etwa 300 Mitarbeitern der größte Betrieb der Stadt; viele von ihnen konnten sich im heutigen Stadtteil DETTMANNSDORF den Traum vom preiswerten Eigenheim verwirklichen. Zumeist wurden Doppelhäuser errichtet. Auch in Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ausbau dieser Siedlung weiter voran getrieben. Und auch in den Jahren der DDR entstanden hier zahlreiche Einfamilienhäuser, so in der WILSENSTRASSE, der PRIMER STRASSE und am WALDWEG.