Ortslage um 1880
WARDOW liegt östlich von LAAGE und war ein typisches Guts-Dorf. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1270, ist aber ein deutlich älterer Siedlungsplatz. So sind Reste des Burgwalls einer Slawenburg erhalten. Das Gut war über mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Lehsten bevor es 1728 der Graf Heinrich von Bassewitz erwarb. Verschiedene weitere Besitzer folgten. Ab 1852 befand sich das im Besitz der Familie Mierendorf. 1894 zählte der Ort 222 Einwohner. In KLEIN WARDOW gab es zu dieser Zeit 5 Erbpächter.1 Deren letzte Erben Hedwig Groth und Amanda von Ammon bewirtschafteten das Gut bis zur Aufsiedelung im Jahre 1934. Das heutige Gutshaus wurde 1840 im neogotischen Tudorstil erbaut. Nach 1945 wurde es als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Typhus- und TBC-Krankenhaus, Kinderheim und Schule folgten als Nutzer des Gebäudes. Bei einer radikalen Sanierung 1970 wurde der Putzbau stark vereinfacht. Zahlreiche Zierelemente wurden entfernt. Erhalten blieb jedoch der hinter dem Haus liegenden Park mit einem alten Baumbestand. Seit 2008 ist das Gutshaus wieder in Privatbesitz und wird fortlaufend saniert. Zur heutigen Gemeinde WARDOW im Amt LAAGE gehören die Orte ALT KÄTWIN, GORITZ, GROSS RIDSENOW, KLEIN RIDSENOW, KOBROW, KOSSOW, NEU KÄTWIN, POLCHOW, SPOTENDORF, TESCHOW und WOZETEN.
Quelle:
- Mecklenburgische Vaterlandskunde, Wilhelm Raabe, Wismar 1894