Langhagen vor 1886
Der Ort LANGHAGEN liegt südöstlich der Stadt GÜSTROW und gehört seit 2014 zur Gemeinde LALENDORF. Der Ort fand seine erste urkundliche Erwähnung 1451, der heutige Ortsteil ROTHSPALK ist aber schon seit 1414 ein Begriff. Das Gut im Ort gehörte von 1780 bis 1796 der Familie von Walmoden, danach dem Kammerherrn Otto von Hahn. Ihm folgte ab 1815 Georg Ludwig von Wedemeyer, der auch das heutige Gutshaus erbauen ließ. Verschiedene weitere Besitzer folgten. Nach 1989 kaufte ein Nachfahre von Wedemeyer das Gutshaus und sanierte das Gebäude. Es dient heute zu Wohnzwecken. Seit 1886 ist LANGHAGEN an das Eisenbahnnetz angeschlossen und liegt an der Strecke BERLIN - ROSTOCK. Der Bahnhof war nicht für nur den Personenverkehr wichtig, der mit einer Ausszeit von 1999 bis 2014 bis heute möglich ist. Vor allem auch der seit 1905 hier umfangreich betriebene Kiesabbau nutzte den Bahntransport bis zum Ende der DDR. Der kleine Bahnhof ist zudem für zwei schwere Eisenbahnunglücke bekannt. Im Dezember 1941 starben 27 Menschen als ein Wehrmachtszug wegen einer falsch gestellten Weiche auf zwei Lokomotiven auffuhr. Im November 1964 fuhr ein D-Zug aus Berlin auf einen entgleisten Kieswagon auf. Dabei starben 44 Menschen und 70 weitere wurden verletzt. Die Dorfkirche von LANGHAGEN wurde 1910 erbaut. Neben dem Kiesabbau gibt es heute im Ort ein Asphaltmischwerk und mehrere Recyclinganlagen.