Kartenausschnitt von 1935
Der INSELSEE ist der Grösste der 3 direkt ans Stadtgebiet von Güstrow grenzenden Seen. Er verdankt seinen Namen der im Süden des See's liegenden Insel SCHÖNINSEL. Diese Insel teilt den See in den Gutower Teil (nahe der Ortschaft GUTOW) und den Güstrower Teil. Der See ist zirka 4 Kilometer lang und meist unter einem Kilometer breit. Während der Güstrower Teil überwiegend ein flaches Gewässer ist, ist der Gutower Teil meist um die 6 Meter tief; die grösste Tiefe beträgt 15 Meter. Die Insel, die lange der Weidewirtschaft diente, war ursprünglich nur über eine Kahnfähre erreichbar. Erst in den 1930ger Jahren wurde eine Brücke errichtet. Der Inselsee war schon immer Ausflugsziel der Güstrower Bürger und ist bis heute ihr beliebtestes Naherholungsgebiet. Zahlreiche beliebte Ausflugslokale lagen und liegen am oder unweit des Sees (GRENZBURG, SCHABERNACK, GLEVINER BURG, HOFFMANNS KLAUSE, KURHAUS). Es gibt etliche Boots- und Ferienhäuser und Badestellen. Seit 1990 ist ein Teil des See's als Naturschutzgebiet Gutower Moor und Schöninsel ausgewiesen. Das Gebiet ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und ein bedeutender Rastplatz für Gänse und Enten. Auf dem Inselsee erfolgt bis heute Reusenfischerei. Die erste Besiedlung dürfte schon zwischen 800 und 1200 durch den slawischen Stamm der Zirzipanen erfolgt sein, die bei BÖLKOW auf einer Halbinsel einen Burgwall errichteten.