Suckwitz

SUCKWITZ wird um 1300 erstmals erwähnt, als Nicolaus, Fürst von Werle die Dörfer REIMERSHAGEN, JELLEN, SUCKWITZ, KIRCH-KOGEL und GROSS-KOGEL (das spätere RUM-KOGEL) den Herren von BELLIN überlässt. Bis 1926 bestand das Allodialgut als adliger Besitz, zu dem eine Ziegelei und bis 1838 auch eine Wassermühle gehörte. Das dazugehörende Katendorf wurde bis zum 30jährigen Krieg von Kossaten bewohnt. Als der Besitz 1711 an Gerd Blohm verkauft wird zählte er 130 Einwohner. Verschiedene Gutsbesitzer folgen, so gehörte es ab 1796 Otto v. Hahn aus CHARLOTTENTHAL. Von 1851 bis 1923 gehörte das Gut Georg Blohm und später seinen Erben. Nach dem Bankrott des Gutes ging das Anwesen 1926 an die Mecklenburgische Siedlungsgesellschaft in ROSTOCK über, die das Areal neu aufsiedelte. Zunächst 26 deutsche Rückwanderer aus Russland erhielten etwa 15 Hektar Land, Scheune und Wohnhaus sowie das nötige Inventar. Die Siedlerfamilien wurden 1933 eingebürgert und einige Nachfahren leben noch heute im Ort. Eine Restparzelle mit Gutshaus und etwa 57 Hektar ging an Karl Reuter. 1937 wurde eine Schule gebaut. 1938 lebten auf den mittlerweile 35 Siedleranwesen und dem Resthof fast 200 Einwohner. 1945 wurde das Gutshaus mit Flüchtlingen belegt. Ab etwa 1950 richtete man dort ein Konsumgeschäft für die Dorfbewohner ein, das später von der HO übernommen wurde. Einige Siederfamilien gingen bereits 1948 in den Westen, andere folgen ab 1953. 1950 wurde SUCKWITZ zusammen mit RUM KOGEL nach KIRCH KOGEL eingemeindet. Seit 1982 gehören alle zur Gemeinde REIMERSHAGEN. 1985 wurde das marode Gutshaus abgerissen. Nach der Wende wurden die meisten Häuser saniert, auch einige Neubauten kamen im Dorf dazu.