Junkers Luftbild-Zentrale

Die Junkers Luftbild-Zentrale (JLZ) wurde 1924 in Dessau von Hugo Junkers als Tochtergesellschaft seiner Junkers Luftverkehr AG gründet. Junkers hatte sich bereits seit 1919 mit dem Geschäftsfeld Luftfotografie beschäftigt, richtete aber erst 1921 eine eigene Abteilung dafür in seiner Junkers Flugzeugwerk AG ein. Aus dieser ging dann die Junkers-Luftbildzentrale hervor. Die Junkers Luftbild-Zentrale entwickelte sich innerhalb von zehn Jahren zu einem der bedeutendsten Luftbildunternehmen weltweit. In Deutschland konnte sich das Unternehmen jedoch nicht gegen die Dauerkonkurrentin Hansa Luftbild durchsetzen, was vor allem an deren Staatsnähe lag. Im Kampf um öffentlichen Aufträge wurde meist die Hansa Luftbild bevorzugt. Im Ausland entwickelte sich vor allem das Geschäft in Südamerika gut. Aber auch in Canada und Schweden wurden grössere Aufträge realisiert. 1928 zog Hugo Junkers seine verbliebenen Luftverkehrsgeschäfte am Standort Leipzig zusammen, darunter die Luftbild-Zentrale. In Folge der Weltwirtschaftskrise wurde die Firma Anfang der 1930er Jahre aus dem Junkers-Konzern heraus gelöst und firmierte bis 1933 unter dem Namen Bild-Flug GmbH. Ende 1933 wurde sie auf Betreiben des NS-Regierung zwangsliquidiert und der Hansa Luftbild angegliedert.