Rosenblatt, Adolf A.

Kunst Anstalt Rosenblatt Frankfurt a/M.

Die Lithographische Kunstanstalt Rosenblatt wurde 1878 als Handelsunternehmen für Kurz-, Knopf-, Besatz- und Galanteriewaren von Adolf A. Rosenblatt gegründet. Seit 1881 war mit Isaac Rosenblatt der frühere Prokurist des Unternehmens Teilhaber der Firma. Kurz danach begannen beide mit der Luxuspapier- und Gratulationskartenfabrikation.  Dazu kamen später Ansichtspostkarten. Besonders bekannt wurde die Firma für ihre hochwertigen Chromlithografie Postkarten. In der Frühzeit handelt es sich häufig um Mehrbildpostkarten im Passepartout-Stil mit breitem Rand aus Blumen, Blättern oder Früchten. Um 1900 werden diese Ränder entsprechend dem Zeitgeschmack schmaler, die einzelnen Motive der Mehrbildkarten wurden nun nur noch von ornamentalen Mustern eingerahmt. Aus dieser Zeit stammen die für GÜSTROW bekannten Motive. Während bei anderen Produzenten dieser Art Karten der Rahmen und das jeweilige lokale Motiv in zwei separaten Herstellungsprozessen gedruckt wurde, erstellte man bei Rosenblatt beide Motivteile in einem Produktionsprozess. Daneben wurden aber im Laufe der Jahre normale Ein-Motiv-Ansichtskarten gedruckt, aber wohl immer im relativ aufwendigen Chromlithografie-Verfahren. Mit dem grösser werdenden Postkarten-Boom in Deutschland und mit den durch das grosse Angebot fallenden Preisen wurde es für Rosenblatt schwieriger diese teureren Karten auf dem deutschen Markt abzusetzen. Scheinbar setzte er dann auf ausländische Kunden, vor allem in den USA fand er Absatzmärkte und Cooperationspartner. Dieser Weg führte dann aber 1909 in den Konkurs der Firma Rosenblatt. Die USA schotteten ihren Markt mit Schutzzöllen ab, auch auf die Einfuhr von Ansichtspostkarten.

Quelle und weitergehende Informationen bei Helmfried Luers - The Postcard Album