Schanze und Pfaffenteich

Kartenausschnitt von 1939

Der Promenadenweg SCHANZE zählte schon immer zu den beliebten Spazierwegen der Güstrower Bürger. Er verbindet die HANSENSTRASSE mit der WALLENSTEINSTRASSE. Das Areal ist bis heute trotz seiner Nähe zur Innenstadt relativ naturnah geblieben, da es wegen des feuchten Baugrundes am Pfaffenteich bzw. am Pfaffenbruch nie bebaut wurde. Ab etwa 1870 wurde lediglich der Weg ausgebaut und nur das Haus des Fischers, der die umliegenden Teiche bewirtschaftete, entstand. Die große Wiese zwischen Schloss und SCHANZE, auf der um 1940 noch Kühe weideten, wurde Mitte der 1970ger Jahre teilweise zum Parkplatz befestigt. Eine große Zahl Ansichtskarten zeigen den Blick von der SCHANZE auf die markanten Bauten der Innenstadt; die Karte verzeichnet die John-Brinckmann-Schule (Nr.22), den Dom (Nr.1), das Land und Amtsgericht (Nr.16) und das Schloss. Die Bezeichnung SCHANZE geht vermutlich auf eine am heutigen NACHTIGALLENBERG gelegene, unter Gustav Adolf von Mecklenburg errichtete Befestigungsanlage zurück, die jedoch für den Bau der Schule abgetragen wurde.

Befestigungsanlagen im Bereich der heutigen SCHANZE und des NACHTIGALLENBERG auf der Monroyschen Karte von 1733 (O =  Domkirche, P = Domschule, N = Kantzelei, I = fürstliche Gärten)