Kartenansicht von 1933
Die Bilder dieser Seite zeigen Ansichten dieser Ausfallstraße in Richtung Rostock. Sie heisst heute in voller Länge AM BERGE. An ihrem Ende stand seit dem Mittelalter eines der 4 Stadttore Güstrows, das Mühlentor. Daher rührt auch der ursprüngliche Straßenname BEIM MÜHLENTOR. Dieses Tor wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. Der obere Teil, auf dieser Karte schon AM BERGE genannt, hiess früher ZIEGENMARKT. Die wichtigsten Bauten waren hier das Wasserwerk und die Mühlentormühle. Seit dem Mittelalter befand sich dort eine Wassermühle. Um deren Betrieb zu sichern, wurde in diesem Bereich das Wasser des Flusses NEBEL mittels eines Wehres aufgestaut. 1827 kam es zu einem völligen Neubau als Rapsölmühle. 1882 entstand daneben das erste Wasserwerk der Stadt Güstrow, das aus dem Fluss NEBEL in direkter Nachbarschaft das Wasser entnahm und über Filterbecken aufbereitete. Nach dem Ende des Mühlenbetriebes 1923 wurde mit der Mühlenturbine ein Generator betrieben, der die Pumpen des Wasserwerkes mit Strom versorgte. In dieser Straße lag auch die 'Sagemüllersche Brauerei' in der das damals berühmte Kniesenack-Bier gebraut wurde; bis zur Wende gab es hier einen Brauereibetrieb.