Krönchenhagen

Krönchenhagen

Kartenansicht von 1933
Kartenausschnit um 1933
 

Der KRÖNCHENHAGEN bildet eine Verbindung der grossen Ausfallstrassen PFERDEMARKT und HAGEBÖCKER STRASSE. 1474 wird die Strasse erstmals als Kromekenhaghen im Kalandsbuch der Stadt erwähnt. 1586 als Krumkenhaghen bezeichnet, wandelt sich der Strassenname über Krümichenhagen und Krömkenhagen zur heutigen Bezeichnung. Möglicherweise war die leichte Biegung der Strasse (in der Karte kaum erkennbar) für den ursprüglichen Namensteil Krumm verantwortlich. Der Wortteil Hagen soll früher eine Wohnstätte bezeichnet haben. Da die Strasse offenbar tatsächlich in erster Linie durch kleinere Handwerker besiedelt wurde, fehlen grosse repräsentative Bauten. Entsprechend selten sind fotografische Abbildungen. Einzig die 1829 am KRÖNCHENHAGEN 14 in klassizistischem Stil erbaute Synagoge (im Plan oben Nr. 5) gehörte zu den wichtigeren Gebäuden der Stadt. Sie wurde aber in der Reichsprogromnacht am 8. November 1938 durch Brandstiftung zerstört und die Ruine abgerissen. Nur das ehemalige jüdische Gemeindehaus am KRÖNCHENHAGEN 13 existiert noch.