Kegebeins Hotel / Fürstenhof

Markt 32

Eintrag im Adressbuch Güstrow, 1927

Eines der auffälligeren Gebäude am MARTKTPLATZ von Güstrow ist das ehemalige Hotel "Fürstenhof". Direkt gegenüber dem Pfarrkirchturm an der Ecke zur HAGEBÖCKER STRASSE gelegen ist das klassizistische Haus noch heute ein Blickfang. Erbaut wurde es am Anfang des 18. Jahrhunderts für den Stadtchirurgen Dr. Jahn nach Plänen des Baumeisters David Anton Kufahl. Mindestens seit 1877 lässt sich eine von Friedrich Schröder betriebene Gastwirtschaft nachweisen. Bekannt wurde das Haus jedoch erst nach 1900 als "Kegebein's Hotel". Adolf Kegebein betrieb an diesem Ort neben Restaurant und Hotel auch noch eine Weingrosshandlung, wofür das Gebäude modernisiert wurde. In diesem Zusammenhang wurde neben dem grossen Saal auch das Erdgeschoss mit den grosszügigen Korbbogenfenstern durch den Güstrower Baumeister Martens umgebaut. Unter den späteren Pächtern (u.a. Albert Rahn) führte das Hotel dann den Namen "Fürstenhof". Neben dem Restaurant zogen auch andere Geschäfte im Erdgeschoss ein, so Anfang der 1930ger Jahre die Zeitschriften- u. Buchhandlung des späteren nationalsozialistischen Bürgermeisters Wilhelm Lemm. Nach dem Krieg erfuhr das Haus ein sozialistische Nutzung, zunächst als "Haus der Freundschaft" und später als "Klub der Intelligenz" (Kerstingklub). Im Zuge der Sanierung nach der Wende wurden auch die runden Fenster zurückgebaut und das Erdgeschoss Heimat für einige Geschäfte.