Diese Karte macht deutlich, dass die Zuordnung der Aussenlager zu den Stammlagern sich offenbar im Verlauf des Krieges änderte. Im Arbeitslager Bremen 13 waren zunächst wohl nur Gefangene aus PARCHIM, und erst später kamen Gefangene auch aus dem Lager in Bockhorst dorthin. Der Absender der Karte, Julien Charles, war Soldat im französischen 204. Infanterie-Regiment. Wegen des häufigen Namens und einiger darus resultierender Verwechselungen sind seine Wege durch die Lager in den Akten des Roten Kreuz nur lückenhaft nachzuvollziehen. Er kam offenbar mit einer Verletzung am rechten Fuss in deutsche Gefangenschaft und war damit im November 1914 zunächst im Lazarett in Schwerin und ab Januar 1915 im Kranken-Revier des Lagers in Güstrow. Wann er arbeitsfähig und was genau das Arbeitslager Bremen 13 war, ist unklar.